Sind Vaporizer gesund? Gilt jetzt Dampfen statt Rauchen? Und was heißt das für die Gesundheit?
Was ein Vaporizer hierbei für Vorteile hat, zeigt dir dieser Artikel.
Was ist ein Vaporizer?
Vaporizer bedeutet übersetzt Verdampfer, auch genannt Vaporisator und ist ein Gerät zur Verdampfung von bestimmten Substanzen.
Hierbei werden diese bestimmte Substanzen (z.B. Kräuter) direkt verdampft und bewusst nicht verbrannt, um unerwünschte Nebenprodukte zu vermeiden.
Die Verdampfer gab es schon seit Beginn der 90er Jahre, vorerst nur in Kalifornien.
Danach verbreiteten sie sich bis heute und sind in nahezu jedem Coffeeshop vorzufinden.
Aber sie haben auch ganz andere Verwendungsmöglichkeiten.
Beispielsweise kommen Vaporizer in ähnlicher Form auch in Krankenhäusern zu Narkosezwecken zum Einsatz.
Gesünder als Rauchen?
Im Gegensatz zum Rauchen entstehen beim Verdampfen kaum bis keine toxischen Nebenprodukte oder krebserregende Stoffe.
Voraussetzung ist natürlich die richtige und vernünftige Verwendung des Geräts. Fahrlässiger Umgang mit einem Vaporizer kann sich sonst womöglich – oder sogar höchstwahrscheinlich – negativ auswirken.
In erster Linie wird das Lungengewebe geschont, da der Dampf viel kälter ist als Rauch.
Ein Vaporizer kann zudem dabei helfen sich das Rauchen abzugewöhnen, ähnlich wie bei einer E-Zigarette.
Zwar raucht noch knappes Drittel der Erwachsenen in Deutschland, wobei dieser „Trend“ auch immer rückläufiger wird.
Verdampfen vs. Rauchen – Der Vergleich
Die Verwendung eines Vaporizers im Zuge des Verdampfens hat so einige Vorteile gegenüber dem „herkömmlichen Rauchen” bzw. im Vergleich zur traditionellen Verbrennung von Substanzen wie Tabak:
- intensiver
- Im Gegensatz zum Rauch sind im Dampf weitaus mehr Wirkstoffe mit einer viel höheren Dichte vertreten.
- Durch die leichte Aufnahme des Dampfs kann eine enorme Wirkung entstehen.
- Es wird aus diesem Grund auch empfohlen, dass Anfänger nicht zu viel und zu schnell dampfen.
- effizienter
- Verdampfen ist um einiges effizienter als Rauchen, da viele der Wirkstoffe nicht einfach ungenutzt in der Raumluft verloren gehen.
- Der Dampf des Vaporizers kann außerdem tiefer und länger inhaliert werden als Rauch an sich, was die Effizienz wiederum steigert.
- Im Gegensatz zur Verbrennung, bei der ein großer Teil des Wirkstoffs verloren geht, ermöglicht das Vaporisieren eine vollständige Extraktion der Wirkstoffe, wodurch mehr Wirkstoffe pro Dosis zur Verfügung stehen.
- sparsamer
- Aus der Effizienz und Intensität folgt logischerweise der Fakt, dass weniger von der Substanz selbst eingesetzt werden muss und man damit sparsamer dosieren kann.
- Je nach Modell müssen bis zu 70 % weniger Kräuter eingesetzt werden.
- So würde sich selbst ein vergleichsweise teurer Vaporizer nach einer gewissen Zeit rentieren.
- Zudem hat ein Verdampfer immer die gleiche Verdampfungstemperatur, wodurch Schwankungen wie beim Rauchen verhindert werden.
- weniger Gifte
- Der Dampf aus dem Vaporizer lässt sich nicht Rauch gleichsetzen.
- Alles, was man an Giftstoffen beim Rauchen findet, wie zum Beispiel Teer oder Benzol, werden beim Verdampfer nahezu vollständig herausgefiltert.
- Es gibt durchaus hochwertige Modelle, die einen reinen Dampf garantieren, welcher angenehmer für die Atemwege ist.
- Dabei muss man allerdings auch auf die gewählte Substanz achten. So sollte zum Beispiel eher auf „bio“ gesetzt und keine harzigen Konzentrate gewählt werden.
- Hier haben wir also eine wesentlich sauberere Methode der Inhalation von Wirkstoffen.
- Im Gegensatz zur Verbrennung, bei der giftige Substanzen wie Kohlenmonoxid und Schadstoffe entstehen, erzeugt das Vaporisieren lediglich Dämpfe, die aus den aktiven Wirkstoffen der Pflanze bestehen.
- Dies reduziert das Risiko von Lungenproblemen und anderen gesundheitlichen Auswirkungen, die durch die Inhalation von Rauch verursacht werden können.
- aromatisch
- Bei hochwertigen Verdampfern lässt sich die Temperatur genau einstellen.
- Dementsprechend werden einige Wirkstoffe erst bei einer bestimmten Temperatur verdampft und folglich inhaliert.
- Anders als bei der Verbrennung von Kräutern, die beim Rauchen viele ihrer Aromen verlieren, kann durch den Vaporizer der pure, reine Geschmack der Substanz erreicht werden, wenn man die genaue Verdampfungstemperatur einhält und ihn richtig verwendet.
- geruchslos
- Verdampfer hinterlassen im Prinzip nur ein paar restliche Naturprodukte, die weder stark riechen noch viel Dreck machen.
- Der Dampfgeruch an sich ist nur von kurzer Dauer und eher als mild einzustufen. Keine stinkenden Aschenbecher mehr!
- hygienischer
- Vaporisieren ist sauber und kann quasi überall durchgeführt werden, z.B. einfach bequem in der Wohnung oder im Auto.
- Es entsteht kein unangenehmer Rauch, der andere belästigt und keinen Gestank im Raum, der Einrichtung oder an der Kleidung hinterlässt oder sich gar in der Decke festsetzt.
- Der entstandene Dampf verfliegt sehr schnell.
- sicherer
- Ein Vaporizer funktioniert ohne Feuer. Dies macht die Verwendung des Vaporizers im Vergleich zum Rauchen sehr viel sicherer.
- Es gibt sogar Modelle mit Abschaltautomatik, zum Beispiel für den Fall, dass man einschläft.
- abwechslungsreich
- Der Auswahl der Substanzen, die verdampft werden können, sind keine Grenzen gesetzt.
- Selbst auf die Verwendung von Tabak kann verzichtet werden.
- Weiter unten in der Tabelle habe ich einige Substanzen aufgezählt, die verdampft werden können bei welcher Temperatur.
Medizinische Anwendung
Das Vaporisieren bzw. Verdampfen kann auch einen gesundheitlichen bzw. medizinischen Hintergrund haben.
Es kann zum Beispiel bei Atemwegs-Erkrankungen oder als Schmerztherapie (z.B. bei Fibromyalgie) eingesetzt werden.
So gibt es Vaporizer mit medizinischer Zulassung, die unter anderem für die Anwendung von medizinischem Cannabis ausgelegt sind.
Dazu gehören z.B. der Volcano Medic 2 Vaporizer von Storz & Bickel, Aromed und Mighty Medic (tragbarer Vaporizer).
Solange es hilft und den Schmerz lindert, dann sind diese Möglichkeiten auf jeden Fall eine gute Alternative.
Was kann man im Vaporizer verdampfen?
Es gibt die unterschiedlichsten Substanzen, meistens hauptsächlich Kräuter, die verdampft werden können. Zudem können ätherische Öle. Tees oder Räucherwaren dabei sein.
Beliebte Kräuter zum Verdampfen sind z.B.:
- Salbei
- Lavendel
- Pfefferminzblätter
- Hopfenzapfen
- Kamillenblüten
- Melissenblätter
- Zitronengras
- Johanniskraut
- Eukalyptus
- Ginkgo
Natürlich können hieraus auch die verschiedensten Kombinationen entstehen. Mehr Kräuter und Heilkräuter sowie ihre Wirkungsweise und Temperatur findest du in der folgenden Tabelle:
Temperaturen höher als 230°C sind nicht zu empfehlen. Quellen: vapstore.de & katzenminze24.de
Tee im Vaporizer gesund?
Tee ist nicht nur ein wohltuendes heißes Getränk, sondern kann ebenfalls auch inhaliert bzw. verdampft werden.
Damit eine hinreichende Wirkung erzielt wird, sollte der Vaporizer auch Flüssigkeiten aufnehmen können (z.B. Aromed, nachgerüsteter Volcano).
Da die Auswahl an Teesorten enorm riesig ist, stellen sich folgende als sehr wirkungsvoll heraus. Einige Beispiele:
- grüner & schwarzer Tee wirken belebend
- Pfefferminz-, Calendula Tee: Atemwege befreien
- Lorbeerblätter für einen gereizten Hals
- Kamillentee: entkrampfend, vernichtet Bakterien
Natürlich können andere Sorten genauso gut vaporisiert werden, i.d.R. bei 190°C und sehr gut kombinierbar mit diversen Heilkräutern.
Wichtig ist, dass der Tee in flüssiger Form in den Verdampfer kommt und nicht noch im Teebeutel ist.
Ätherische Öle verdampfen
Nahezu alle Kräuter und Pflanzen enthalten ätherische Öle in unterschiedlichen Mengen.
Dazu gehören z.B. Kamille, Ingwer, Lavendel, Salbei, Rosmarin oder Thymian, die z.B. bei einer Aromatherapie angewendet werden können.
Jedoch solltest du Kenntnisse über die Dosierung haben, da diese sonst toxisch wirken.
Um effektiv ätherische Öle freizusetzen, ist der Einsatz bestimmter Vaporizer sehr sinnvoll.
Einige bereits erwähnte Vaporizer Modelle können neben Pflanzenteilen auch Flüssigkeiten verdampfen.
Diese Art der Anwendung über den Vaporizer nennt sich dann Phyto-Inhalation.
Hierbei ist sichergestellt, dass die jeweiligen Substanzen schonend bei der richtigen Temperatur verdampfen und die gewünschte Wirkung der Heilkräuter und Öle erzielt wird.
Einige wirken sogar effektiv gegen Erkältungen, wie man in der obigen Tabelle sehen kann.
Ist ein Vaporizer gesund oder schädlich?
Man kann nicht sagen, dass das Verdampfen gesund sei.
Beim Verdampfen besteht wie beim Rauchen natürlich immer das Risiko, dass Atemwege und Lunge gereizt werden können.
Daher ist ein Vaporizer als “nicht gesund” einzustufen.
Aber: Ein Vaporizer ist weniger schädlich als das normale Rauchen, z.B. über Zigaretten, Pfeife und generellem Verbrennen von Tabak.
Natürlich ist eine Reizung der Atemwege durch das Verdampfen nicht gänzlich auszuschließen, auch wenn der Dampf viel klarer und sauberer als Rauch sein sollte bei richtiger Anwendung.
Die richtige und vernünftige Verwendung eines Vaporizers sollte aber auch dieses Risiko nahezu minimieren.
Darüber hinaus solltest du immer den Spruch “Die Menge macht das Gift” im Hinterkopf behalten.
Ob ein Vaporizer gesund ist, hängt nicht nur von der richtigen Verwendung ab, sondern auch davon, was genau (und eigentlich auch wieviel + wie oft) verdampft wird.
Die Wirkung ist demnach abhängig vom Wirkstoff, welchen man verdampft und dessen Verdampfungstemperatur.
Dies kann zur eigenen Entspannung oder sogar aus gesundheitlichen Gründen geschehen.
Wie viel kostet ein Vaporizer für gesundheitliche Zwecke?
Vaporizer gibt es in verschiedenen Formen und Größen sowie tragbare und stationäre Modelle.
Preislich gesehen gibt es natürlich kein Limit nach oben. Modelle über 200 € sind hier der Standard.
Beispielsweise starten die Mini Vaporizer von FENiX* ab ca. 70 €.
Der FENiX 2.0 Vaporizer ist z.B. ein Verdampfer für Kräuter, Harze oder Wachse und kostet schon über das Doppelte (hier den Preis prüfen*).
Es kommt allerdings auch darauf an, ob du lediglich Kräuter verbrennen möchtest oder z.B. Öle und Flüssigkeiten wie Tees.
Wer sich erstmal probieren will, der kann durchaus mit einem günstigen Gerät bzw. Modell anfangen.
Die Vaporizer von Smokestars sind bereits ab knapp 20 € erhältlich und somit für Einsteiger oder auch bei seltenen Gebrauch besser geeignet als die Geräte der höheren Preisklassen.
Wenn jemand gerne einen Vaporizer für unterwegs bzw. einen tragbaren oder mobilen Vaporizer haben möchte, dann ist dort ebenfalls die richtige Adresse.
Die Inhalation von Dämpfen aus Vaporizern ist im Vergleich zur Inhalation von Rauch, z.B. aus der Verbrennung von Pflanzen, eher sicherer.
So ist es durchaus möglich, einen Vaporizer “gesünder” anzuwenden.
Wer eine zusätzliche Art der Entspannung sucht, eventuell Tees und Kräuter mal anders verwenden möchte oder gar vorhat sich das Rauchen abzugewöhnen, dann bietet sich das Verdampfen mit dem Vaporizer durchaus an.
Mit den richtigen Sorten und der dazu empfohlenen Verwendung kannst du höchstwahrscheinlich jede Menge gesundheitliche Vorzüge genießen.
Es ist jedoch wichtig, dass man sich immer möglichen Risiken und Nebenwirkungen bewusst ist sowie sich über die genaue Verwendung eines Vaporizers informiert, bevor dieser verwendet wird.
Bildquellen: pixabay.com (Horwin, pixeltweaks, emilytrue)
❕ Hinweis: Vaporizer-Produkte sind ab 18 erlaubt. Produkte dieser Art fallen unter das Jugendschutzgesetz. Sie dürfen nicht an minderjährige Personen abgegeben werden. Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ist keine medizinische Beratung.
Hi, ich bin Isabell, Gründerin und Autorin von fiinuh.de. Fitness-, Krafttraining und gesunde Ernährung sind mehr als nur Hobbys für mich. Daher teile ich mein Wissen und Erfahrungen über Fitness, Ernährung und Gesundheit gerne mit dir. Erfahre hier mehr über mich und fiinuh. Du findest mich auch hier: Instagram | Facebook | Pinterest